Unsere Schirmherrin, die Jahrhundert-Winzerin Simone Adams, kann nie genug Lob erhalten! Erstmals in der Welt- und Literaturgeschichte wird deshalb heute ein italienisches Sonett für eine deutsche Winzerin auf einem Blog veröffentlicht. Der deutsche Spätburgunderblog und seine Schirmherrin haben wieder einmal die Nase vorn.
Adama, prima donna
Von einem unbekannten Dichter
Simone! Queste rime dolci sono Ma amare ben rispetto al vostro vino: Perché le lor bellezze non manchino Si de’ gustare il vostro vin ch’al tono Delle sfere celesti par consono: Né Dante, Cavalcanti ovvero Cino Potrebbero cantare del acino Ben adeguatamente perch’ il dono Che viene dalla vostra vigna degna È troppo alto per lor uman ingegno: Bisogna scongiurare la Colonna! Lo so perché Petrarca ce l’insegna: Fu ‘l suo Simon del paradiso degno — Fin dove arriva Adama, prima donna?
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Simone! Diese Reime süßlich sind, Doch bitter im Vergleich mit Eurem Weine: Damit ihre Schönheit zum Vorschein kommt, Muss man Euren Wein verkosten, der im Gleichklang Mit den Himmelssphären zu sein scheint: Weder Dante, Cavalcanti oder Cino Könnten die Weintraube besingen Auf angemessene Art, weil die Gabe, Die von Eurem würdigen Weinberg stammt, Zu hoch für ihren menschlichen Geist ist: Es ist nötig, Colonna zu beschwören! Ich weiß es, weil Petrarca es uns lehrt: Sein Simon war des Paradieses würdig — Doch wohin kommt dann Adams, die erste Frau?
Gelehrte Fußnote: Der Vers mit Petrarcas Simon spielt auf Rvf 76 an, wo es heißt (bezogen auf den Maler Simon Martini): Ma certo il mio Simon fu in paradiso